Finale des Ö1 Birds' Song Contest

Elke Tschaikner und Christian Scheib

Ö1 bis zwei - le week-end
Samstag 23. Mai 2015, 13:00
Mit Elke Tschaikner und Christian Scheib. Das große Finale des Ö1 Birds' Song Contest.

Alea iacta est. Habemus papam. And the winner is. Douze Points à: An sprachlichen Variationen ist kein Mangel, um den Sieger zu verkünden: Der Ö1 Birds‘ Song Contest hat sein Finale hinter sich gebracht, die Finalisten und der Sieger sind gekürt. Wir gratulieren herzlich der „Kaltnadel-Crew“, die mit einer heißen DJ-Nadel spielt. Eine Ö1-Fachjury in Kombination mit dem Ö1-Publikumsvoting hat den Sieger eruiert: eine so reale wie virtuelle Rap-Formation, eben die Kaltnadel-Crew.

„Nicht jeder Vogel singt mit so viel Charisma, darum sind wir geil auf Linsen mit Prisma“ teilten sie uns in einem Rap auf einem aus Vogelstimmen gewebten Untergrund mit und einen Swarovski-Feldstecher – den Sieger-Preis dieses Song Contests – haben sie nun auch gewonnen. Platz zwei erlangten die „Urbirds“ der Künstlerin Astrid Seme und die Bronzemedaille geht an den Komponisten und Cellisten noid mit seinen auf das Violoncello übertragenen und anschließend wieder ins Tonreich der Vögel übertragenen Balzrufen der Nachtigall.

Viele aussichtsreiche Kandidaten und Kandidatinnen sind angetreten, vom neu komponierten Orgelstück von Thomas Schmögner über Lautgedichte in Vogelmanier zu einem Violoncello als Nachtigall, und dann natürlich all die wunderbaren Originalaufnahmen von einzelnen oder mehreren Vögeln in ihren jeweiligen Habitaten, von Illmitzer Rohrsängern zu singenden Balkon-Amseln.

Ein riesengroßes Danke an alle begeisterten Birds‘ Song Contest Teilnehmer und weil das Projekt ja beim Linzer Kunstspektakel „Höhenrausch“ unter dem Titel „Uncage The Birds“ fortgesetzt wird und jede und jeder Eingereichthabende eine Einrittskarte dafür erhält: See You @ Höhenrausch!

Jury-Begründungen

Wie immer bei ernstgemeinten Wettbewerbsentscheidungen fallen Jury-Entscheidungen schwer. Gerade deswegen noch einige Worte der Begründung. Im Publikumsvoting waren die drei nun Erstgereihten seit langem recht verlässlich unter den ersten fünf. Die Fachjury war da gar nicht so unterschiedlicher Meinung und hält fest:

Platz 3, noid mit der cellistischen Nachtigall-Transkription: konzeptuell und künstlerisch hervorragend, prinzipell preiswürdig, und quasi typischer Zeit-Ton Vertreter.

Zu Platz 2, den Urbirds als Referenz an Kurt Schwitters einerseits, an die inspirierenden Vögel andererseits: gutes und witziges Konzept, sehr professionell umgesetzt, hat unsere Hörperspektive nachhaltig beeinflusst.

Und last but not least zum Siegerprojekt der Kaltnadel-Crew: Sehr erfrischend, offensichtlich extra für diesen Anlass gemacht, mit einer zarten aber deutlichen Note des Selbstrefexiven und Frechen ausgestattet.

Christian Scheib und Elke Tschaikner bestritten das große Finale des BSC, des Ö1 Bird's Song Contest.
Organist Thomas Schmögner hat seinen Beitrag im Wiener Funkhaus live eingespielt.
Die Fachjury bei der Arbeit: Ornitologe Johannes Hohenegger (li.) und Ernst Reitermaier (re.) für die Kunst. Christian Scheib und Elke Tschaikner (im Hintergrund) sprachen für "le weekend" wie so oft mit einer Stimme.